Die GLÖCK in Nierstein zählt zu den legendären Lagen des Roten Hanges. Nur 2,1 Hektar groß ist der komplett von einer Mauer umgebene Weinberg zu Füßen der Kilianskirche, den eine Ballade aus dem 19. Jahrhundert als älteste Weinlage Deutschlands besingt.

Die lange Historie und die enge Verbindung zwischen Nierstein, Kirche und Weinberg wird vom Niersteiner Geschichtsverein wie folgt beschrieben:
"Im Jahre 742 wurde Nierstein erstmals urkundlich erwähnt. Der fränkische Hausmeier Karlmann, ein Sohn von Karl Martell, schenkte dem 741 errichteten Bistum Würzburg einige Klöster und Kirchen. Darunter auch die "basilicam in villa Naristagne in honore sanctae Mariae – die Basilika im Dorf Nierstein, zur Ehre der heiligen Maria". Infolge dieser Schenkung wird diese "Bergkirche" St. Kilian geweiht. Die Urkunde von 742 ist nicht erhalten, wohl aber eine Urkunde aus dem Jahr 822, in der Kaiser Ludwig der Fromme, der Sohn Karls des Großen, diese Schenkung bestätigt.
In der Schenkungsurkunde von 742 (822) wird der Name "Glöck" selbst nicht aufgeführt, nur die "Zugehörigkeiten" und das "Zubehör" der Kirche. Dazu zählt aber sicher auch das Areal zu Füßen der Kirche, das 1406 als „Bergwingert“ erwähnt wird. Aus diesem Grund bezeichnet man die „Glöck“ – eine der berühmten Lagen des Roten Hanges – gerne als der Sage nach älteste Weinbergslage Deutschlands. Wann genau der heutige Name „Glöck“ erstmals schriftlich erscheint, bleibt aber offen."

Die NIERSTEINER GLÖCK ist vom Verband der Prädikatsweingüter als VDP.GROSSE LAGE klassifiziert. Sie ist heute im Alleinbesitz der Staatlichen Weinbaudomäne Oppenheim und wird ökologisch bewirtschaftet. Zurzeit stehen dort Riesling- und Spätburgunderreben. Die Lage ist durch die sogenannte Karlmannstiege geteilt. Im westlichen Teil wachsen unser Reben u.a. für die Sektherstellung. Das GROSSE GEWÄCHS wächst ausschließlich im zum Rhein hin gelegenem Teil.

Die Weine, die auf einem mächtigen Lösskegel unmittelbar vor dem Roten Hang wachsen, zeichnen sich durch ihr Spiel aus Fruchtigkeit und Mineralität aus. Die im 18. Jahrhundert errichtete Mauer macht noch heute das besondere Flair der GLÖCK aus und schützt die Reben vor kalten Winden. Der Fluss, die Hangneigung von 20 Prozent und die Mauer, die den Weinberg vollständig umgibt, sorgen so für ein einzigartiges Mikroklima.


zu den Weinen


Weinflasche Niersteiner Gloeck
Rot eingezeichnet GG Flächen der Staatlichen Weinbaudomäne Oppenheim
Bild verändert nach ©VDP
Weiter Bilder und einen Lagensteckbrief der Lage GLÖCK finden Sie auf den Seites des VDPs.
Bildergebnis für höhepunkt der weinkultur





    www.Domaene-Oppenheim.de