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Deutschlandwetter im April 2015
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Deutschlandwetter im April 2015. Statt Aprilwetter warm, sehr trocken und viel, viel Sonne Das Aprilwetter zeigte sich früher in Deutschland gerne kühl und wechselhaft mit sonnigen Abschnitten, zahlreichen Regen-, Schnee- und Graupelschauern sowie einzelnen Gewittern. Aber auch diesmal, wie bereits häufiger in den letzten Jahren, kam es ganz anders. Bei meist hohem Luftdruck war es warm, sehr trocken und ungewöhnlich sonnig. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. Nachts oft noch kalt, tagsüber aber schon recht warm Die Mitteltemperatur lag im April mit 8,6 Grad Celsius (°C) um 1,2 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung plus 0,3 Grad. Deutschland befand sich meist an der Südostflanke von Hochdruckgebieten über den Britischen Inseln. Dies führte oftmals zu recht frischen Nächten, in denen sogar Frost auftrat. Viel Sonnenschein ließ das Quecksilber tagsüber dann meist kräftig ansteigen. Am 15. wurde vielerorts der erste Sommertag verzeichnet. Das Maximum mit 27,6°C wurde dabei in Ohlsbach, südöstlich von Offenburg, gemessen. Den tiefsten Wert meldete am 7. die Messstelle Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit -9,9°C. Ein in der Höhe recht gut ausgeprägtes, aber in der Bodenwetterkarte nicht erkennbares Tief (ein sog. Kaltlufttropfen), zog von Dänemark zu den Ostalpen. Vor allem am 23. kam es dadurch in Thüringen und Bayern, zu einem deutlichen Temperatursturz von bis zu 15 Grad. Starke Trockenheit führt zu hoher Waldbrandgefahr Zum siebten Mal in Folge blieb der April deutlich unter seinem Soll von 58 Litern pro Quadratmeter (l/m²): Mit etwa 42 l/m² erreichte er nur 73 Prozent seines vieljährigen Durchschnitts. Lediglich zu Anfang des Monats herrschte typisches Aprilwetter. Teilweise fielen die Niederschläge als Schnee, der beispielsweise am 3. in Aue 15 cm hoch lag. Anschließend gelangte Deutschland für gut drei Wochen unter Hochdruckeinfluss und nur ganz vereinzelt fiel Regen fallen. Allmählich entstand eine Trockenheit, die zu Beginn des letzten Drittels in einigen Regionen bereits zu kleineren Waldbränden führte. Erst die Tage vom 25. bis zum 28. brachten wieder einige Niederschläge, oftmals als Schauer. Der meiste Regen und Schnee fiel mit bis zu 140 l/m² am unmittelbaren Alpennordrand, der wenigste mit knapp 20 l/m² rund um Berlin. Viertsonnigster April seit Beginn der Messungen 1951 Der April 2015 war äußerst reich an Sonnenschein. Mit etwa 223 Stunden übertraf er sein Soll von 152 Stunden um 46 Prozent. Damit kam er auf den vierten Platz seit Beginn solcher flächendeckender Messungen Im Jahr 1951. Damit setzt sich die Serie sonnenscheinreicher Aprilmonate fort: Unter den „Top Five“ befinden sich nun die Jahre 2007, 2009, 2010, 2011 und 2015. Am längsten schien diesmal die Sonne u. a. in Hessen mit über 250 Stunden, am wenigsten tlw. im Erzgebirge mit rund 180 Stunden. Das Wetter in den Bundesländern im April 2015 (In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern. Referenzperiode) Schleswig-Holstein und Hamburg: Schleswig-Holstein war im April 2015 mit 7,9°C (6,6°C) das kälteste und mit etwa 26 l/m² (49 l/m²) ein niederschlagarmes Bundesland. Durch die Trockenheit entstanden vom 20. bis zum 23. bei Tornesch, nordwestlich von Hamburg, mehrere Waldbrände. Die Sonne schien in Schleswig-Holstein zirka 233 Stunden (164 Stunden). In Hamburg registrierte man 8,5°C (7,5°C), ungefähr 31 l/m² (50 l/m²) und etwa 227 Stunden (156 Stunden) Sonnenschein. Niedersachsen und Bremen: Niedersachsen kam auf 8,3°C (7,5°C), 36 l/m² (52 l/m²) und etwa 217 Sonnenstunden (151 Stunden). Bremen verzeichnete 8,3°C (7,6°C), rund 222 Sonnenstunden (155 Stunden) und etwa 26 l/m² (48 l/m²). Mecklenburg-Vorpommern: In Mecklenburg-Vorpommern lag die Temperatur im April 2015 durchschnittlich bei 8,3°C (6,7°C) und die Niederschlagsmenge bei rund 27 l/m² (42 l/m²). Mit etwa 216 Stunden (167 Stunden) gehörte es zu den vergleichsweise sonnenscheinarmen Bundesländern. Boltenhagen an der Ostsee war jedoch mit ungefähr 255 Stunden eine der deutschlandweit sonnigsten Stationen. Brandenburg und Berlin: Für Brandenburg notierten die Meteorologen 8,7°C (7,8°C) und 217 Sonnenstunden (163 Stunden). Mit 24 l/m² (41 l/m²) war es das zweittrockenste Bundesland. Berlin war mit 9,4°C (8,4°C) ein warmes, mit 19 l/m² (40 l/m²) das trockenste und mit 210 Stunden (161 Stunden) das sonnenscheinärmste Bundesland. Sachsen-Anhalt: Bei durchschnittlich 8,8°C (7,8°C) meldete Sachsen-Anhalt im April 2015 eine Niederschlagsmenge von etwa 27 l/m² (43 l/m²) und eine Sonnenscheindauer von rund 225 Stunden (152 Stunden). Am Morgen des 2. lag in Harzgerode der Schnee 10 cm hoch. Die Trockenheit beschleunigte in der Nacht zum 16. das Entstehen eines Waldbrandes im Süden von Dessau-Roslau. Sachsen: Sachsen zählte mit 8,1°C (7,3°C) zu den kühleren Bundesländern. Die bundesweit tiefste Temperatur meldete Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge am 7. mit 9,9°C. Beim Niederschlag kam Sachsen auf etwa 52 l/m² (57 l/m²), beim Sonnenschein mit rund 215 Stunden (150 Stunden) auf den vorletzten Platz. Am Nachmittag des 2. deckte eine Windhose das Flachdach einer Kindertagesstätte im Pirnaer Ortsteil Birkwitz, südöstlich Dresden, ab. Aue meldete am 3. früh eine Schneehöhe von 15 cm. Thüringen: Thüringen war mit 8,0°C (6,8°C) das zweitkühlste Bundesland. Der Niederschlag betrug etwa 33 l/m² (58 l/m²), beim Sonnenschein waren es rund 220 Stunden (147 Stunden). Trockenheit führte zu Beginn der letzten Dekade zu einigen Waldbränden. Der Durchzug eines Höhentiefs führte am 23. vielerorts zu einem empfindlichen Temperatursturz. Nordrhein-Westfalen: Bei durchschnittlich 8,8°C (7,9°C) summierte sich der April-Niederschlag in Nordrhein-Westfalen auf ungefähr 39 l/m² (62 l/m²) und die Sonnenscheindauer auf rund 225 Stunden (148 Stunden). Hessen: In Hessen erreichte die Durchschnittstemperatur 8,7°C (7,5°C). Die Niederschlagsmenge verfehlte das Soll (59 l/m²) mit etwa 36 /m² um 39 Prozent. Die Sonnenscheindauer von etwa 238 Stunden überstieg den Klimawert (152 Stunden) dagegen um 57 Prozent. Damit war Hessen das sonnigste Bundesland. Gießen, Bad Nauheim, Offenbach und Frankfurt gehörten im April mit über 255 Sonnenstunden zu den sonnigsten Orten Deutschlands. Trockenheit begünstigte das Entstehen von kleineren Waldbränden, wie am 20. bei Obertshausen und am 22. in Bad Schwalbach/Taunus. Rheinland-Pfalz: Im April 2015 zeigte sich Rheinland-Pfalz mit etwa 239 Stunden (151 Stunden) als zweitsonnigstes und mit 9,5°C (7,8°C) als zweitwärmstes Bundesland. Am 15. meldete Bad Kreuznach 27,5°C. Die Niederschlagsmenge lag in Rheinland-Pfalz bei ungefähr 39 l/m² (57 l/m²). Trockenheit führte am Abend des 24. zu einem Waldbrand bei Hundsbach, östlich von Idar-Oberstein. Saarland: Das Saarland war diesmal mit 9,6°C (8,2°C) das wärmste Bundesland. Außerdem gehörte es mit rund 50 l/m² (64 l/m²) zu den vergleichsweise niederschlagsreicheren Regionen. Die Sonne schien etwa 231 Stunden (155 Stunden). Baden-Württemberg: In Baden-Württemberg lag die mittlere Temperatur im April 2015 bei 8,9°C (7,4°C). Der 15. war deutschlandweit der wärmste Tag: Ohlsbach, südöstlich von Offenburg, meldete eine Temperatur von 27,6°C. Mit ungefähr 63 l/m² (78 l/m²) war Baden-Württemberg das niederschlagsreichste Bundesland. In Wolfach im Schwarzwald fiel am 27. eine Tagesmenge von 58,1 l/m². Baden-Württemberg zählte mit zirka 232 Stunden (151 Stunden) auch zu den besonders sonnigen Bundesländern. Bayern: Bayern war mit 8,1°C (7,0°C) ein vergleichsweise kühles und mit etwa 56 l/m² (70 l/m²) das Bundesland mit dem zweitmeisten Regen und Schnee. Die deutschlandweit größten Niederschlagsmengen fielen im April unmittelbar am nördlichen Alpenrand mit bis zu 140 l/m². Die Sonne zeigte sich in Bayern 221 Stunden (154 Stunden). In Oy-Mittelberg-Petersthal im Allgäu lagen am 5. in der Frühe 17 cm Schnee. In der Nacht darauf sank das Quecksilber dort Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die für die letzten drei Tage des Monats verwendeten Daten basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung. Pressemitteilung des DWD - E-Mail: pressestelle@dwd.de
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